Es tut sich einiges. Sowohl an der Schule als auch am ZLI. Heute war der Auftakt zur eduLEAD, einer Veranstaltung, die von der PH, genauer von unserem Institut (IBS) organisiert wurde und Führungskräften den digitalen Wandel näher bringen möchte. Das scheint, zumindest im Auftakt, gut gelungen zu sein. Die drei Impulsreferate waren alle sehr weit gefasst und haben in der Summe gut die Dimension digitaler Bildung aufgezeigt.
Überall ist Zukunft Autorin Silvia Kuba spricht zunächst zu genau diesem Thema. Sie ist Direktorin an der VHS Penzing. Ihr Fazit ist: Wir stecken in der digitalen Revolution und bei Foodora ist die APP der Chef. Für mich waren in ihrem Vortrag besonders die EInblicke in die Clickworking Arbeit (Plattformarbeit) interessant. Kuba stellte auch Cogito als Firma der Zukunft vor; dort sagt ein Roboter, wie freundlich man war bzw. sein muss. Die Software „begreift die Bedeutung von Wörtern in ihrem Zusammenhang auf beinahe die gleiche Weise, wie der Mensch – allerdings liest und verarbeitet Cogito unstrukturierte Inhalte mit der Geschwindigkeit modernster Technologie.“ Lustig, dass ich gestern mit dem Buch Quality Land von Marc-Uwe Kling angefangen habe, das passt hier super rein.
Kuba schließt mit der edlen Frage: „Wie können wir Digitalisierung nutzen um Arbeitsbedingungen zu verbessern?“
Im zweiten Impulsreferat stellt Martin Bauer den Masterplan Digitalisierung für die österreichische Bildungslandschaft vor und spricht unter anderem über die digitale Grundbildung, bei der ich ja zur Zeit auch mit dabei bin. Multi Device Management und Endgeräte Rollout in der SEK I sind angedacht bzw. in der Vorbereitung. Dafür ist es auch höchste Zeit. Digifolio, das es „Pädagoginnen und Pädagogen ermöglicht ihre digitalen Kompetenzen maßgeschneidert auf- und auszubauen,“ steht vor der Tür und wird über den digi.check.P abgewickelt/evaluiert.
Klaus und Petra sprachen souverän über die digitale Revolution vom pädagogischen/didaktischen Standpunkt aus. Klaus hat vier Gegenthesen zu KP Lissmann’s Digitalen Drogen präsentiert und diese schlüßig erläutert. Klar ist gegen den Mainstream schwer anzukommen, fraglich ist, warum sich Lissmann auf so was einlässt, er müsste es eigentlich besser wissen. Klaus spart in weiterer Folge auch nicht mit Kritik am digitalen Schulbuch, was mich besonders freut, die zwei schaffen es aber im Gegenzug tolle Alternativen zu digi4school aufzuzeigen. Zwei bekannte Werkempfehlungen, die mir ebenfalls am Herzen liegen runden den Vortrag ab: Beat Döbeli mit 0 und 1 sowie Hundertpfund mit seiner digitalen Kompetenz. Petra spricht außerdem sehr schön zum Dagstuhl Dreieck und stellt dann unsere Steckenpferde (Contentpool, Klassenworkshops am EIS und Cubetos im Kindergarten) vor. Alles ganz abgerundet.
Mein Auftrag dort war Coaching2Go. Eigentlich eine super Idee, die aber in der Praxis nicht hingehauen hat. Die TeilnehmerInnen wollten dann doch lieber zu den Workshops, was verständlich ist. Auch ist das Format wahrscheinlich noch zu unbekannt. Mir kam die Idee, fürs Coaching Sitauationskärtchen zum Pflücken zu schreiben, dann wären die Coachees glaube ich auch eher gewillt, den Service in Anspruch zu nehmen. Das nächste Mal.