Schulstart ist! Nach 9 Wochen Sommer immer eine Transition. Vom süßen Nichtstun in den Alltag. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich bereit bin dafür, nachdem letztes Jahr ein doch sehr unglückliches Jahr gewesen ist. Und dann Bauchweh und 39.5 Fieber! Am Abend nach dem ersten Schultag, quasi noch bevor alles so richtig begonnen hat. War es der Geruch des Schulgebäudes? Das Chaos am ersten Tag, das mir auf den Magen geschlagen hat? Es ist ja nicht das erste Mal das mir sowas am ersten Schultag passiert. Dabei habe ich wirklich das Gefühl, dass das Jahr besser wird und dass ich mich auch reichlich auf das Jahr vorbereitet habe.
Vorbereitungen: Ich habe mich viel mit dem Thema Burnout beschäftigt. Unter anderem fand ich die Bücher Burnout – Gefaht im Lehrerberuf? und hilfreich. Dann habe ich mit Visualisierungen zum Thema Unterricht gearbeitet: Wie kann ich Teamwork erreichen? Was sind Motivatoren? Wie organisiere ich mich besser?
Was noch? Zielvorstellungen für 2016/17 – der Titel davon: „Herzblut“
- Die SchülerInnen sind aufmerksam und ruhig in meinem Unterricht.
- Die SchülerInnen erhalten am Anfang des Schuljahres klare Richtlinien bezüglich Beurteilung.
- Die Jahresplanung ist sinnvoll und durchdacht.
- Die Stundenplanungen verlaufen nach dem Goethe Raster und der Unterricht erfolgt nach Mayer’s Kriterien.
- Ich will meine „Social Media“ Präsenz überarbeiten und als Werkzeug im Unterricht verwenden.
- Materialien, die ich produziere und verwende sind so gestaltet, dass ich und andere sie wiederverwenden können.
Ganz schön ambitioniert, jetzt, wo ich das ganze im Retrospekt lese. Ich hatte die Liste im Juli in Bornholm geschrieben. Aber ich finde sie nach wie vor gut und sinnvoll. Jetzt, nachdem ich die Zielvorstellungen wieder herausgekramt habe, weiß ich auch, warum ich mich wieder auf das neue Schuljahr freue und was die Freude dabei ausmachen kann. Ein wenig dieser Freude habe ich heute in den ersten Unterrichtsstunden auch schon wieder bemerkt/gefunden. Der Unterricht war in beiden Klassen angenehm und die SchülerInnen haben sich auch gefreut, als sie mich wieder gesehen haben. Das merkt man nach 20 Jahren Berufserfahrung. Zielvorstellung 1 hat nur tw. gut geklappt, aber die hatte ich mir heute in der Früh auch noch nicht wieder hervorgekramt. In diesem Sinne bin ich auch fest davon überzeugt, dass die Fieberattacke auch nur eine Lebensmittel Unverträglichkeit war. Ich wünsche es mir.
Mehr folgt, das regelmäßige Reflektieren, so liest man, ist auch gut für die Psychohygiene und scheinbar auch „State of the Art“ in der Lehrerfortbildung.